New York

von 21.05.2002 bis 22.06.2002

Women withpoodle, 1958
Silver Gelatin Print
 

Die Galerie Fotohof nimmt sich mit der Ausstellung „New York“ eines Themas im Werk von Inge Morath an, welches bis jetzt noch unpubliziert geblieben ist. Inge Morath ist durch ihre einfühlsame und umfassende Darstellung großer Kulturräume bekannt geworden. Sie hat große Ausstellungen und Bildbände über Russland, China, Spanien oder zuletzt über die Donau veröffentlicht. Eines ihrer wichtigsten Projekte, zu dem sie mehr Material besitzt, als zu jedem anderen Ort, ist eine Ausstellung und ein Bildband über New York.

Sehr frühe und berühmte Arbeiten, wie etwa das Lama auf dem Times Square (1957) oder die Schminkklasse in einem Schönheitssalon der Fifth Avenue (1958) stammen aus ihren ersten New Yorker Arbeiten. Nach ihrer Heirat mit dem amerikanischen Dramatiker Arthur Miller war New York der Lebensmittelpunkt dieses Künstlerpaares und die Fülle der Fotografien, die bei gemeinsamen Besuchen von Künstlern wie Saul Steinberg oder Luise Bourgeois entstanden sind, ist beeindruckend. Immer wieder wurden Teile dieser Arbeit publiziert, wie etwa in einem Bildband über die Masken Saul Steinbergs, dem Buch “In the Country”, gemeinsam mit ihrem Mann Arthur Miller und zuletzt über Veranlassung der Agentur Magnum / New York ein großer Einblick in die Künstlerszene dieser Metropole. Obwohl diese Bilder zu den wohl meist publizierten Inge Moraths gehören, sind noch große Teile ihrer New York Arbeit gänzlich unbekannt. Mit einem Buch und einer Ausstellung über New York wird nun ein zentraler Lebens- und Arbeitsbereich Inge Moraths sichtbar und eine Unzahl neuer Bilder erstmals publiziert.

Der Bildband mit einem Text von Arthur Miller und einem Text von Wolfgang Hermann wird in der “Edition Fotohof im Otto Müller Verlag” erscheinen. Die Ausstellung wird etwa 130 Fotografien umfassen, der dazugehörige Bildband wird alle Fotografien beinhalten und in der bewährten hohen Qualität dieser Reihe in deutscher und englischer Sprache produziert. Bei einer Künstlerin wie Inge Morath, die bereits durch zahlreiche Bildbände und viele Ausstellung in Galerien und Museen in ganz Europa vertreten ist, stößt eine neue Arbeit, die fast 50 Jahre umspannt und neben einigen ihrer legendärsten Bilder vor allem neue und bislang unpublizierte Arbeiten beinhalten wird, sicherlich auf großes Publikumsinteresse. Diese Ausstellung wird die künstlerische Sichtweise Inge Moraths mit einem umfangreichen Einblick in das Kultur- und Alltagsleben New Yorks verbinden und eine spannende Mischung aus Vertrautem und Neuem anbieten. Biographische Daten Inge Morath 1923 Geboren am 27. Mai in Graz, Österreich. Ausbildung in Frankreich und Deutschland. 1944 Examen in Romanistik an der Universität Berlin 1946-49 Arbeitet als Herausgeberin und Übersetzerin für den United States Information Service in Österreich. Beginn der Zusammenarbeit mit Ernst Haas. 1949-50 Erste Verbindung zu Magnum als Autorin. 1951 Zieht nach London und beginnt zu fotografieren. 1952 Ausbildung zur Fotojournalistin bei Simon Guttmann. 1952 Kauft sich eine gebrauchte Leica und faßt Entschluß, Fotografin zu werden. 1955 Wird Vollmitglied bei Magnum. 1966 Wird amerikanische Staatsbürgerin. Lebt in Connecticut, USA, verheiratet mit Arthur Miller. 1992 Erhält den ersten österreichischen Staatspreis für Fotografie. 2002 Inge Morath stirbt in New York