Kroatische Fotografie

Eröffnung: March 27. 2007
Von 28.03.2007 bis 28.04.2007
Öffnungszeiten: Mo-Fr 3-7 pm, Sa 10 am-1 pm

Die aktuelle Frage der Redefinierung des fotografischen Bildes ist nicht nur Gegenstand theoretischer Erörterungen und der sich auf Semiotik und Hermeneutik gründenden Kritik, denn immer öfter leisten auch zahlreiche Fotografen dazu ihre kreativen Beiträge. Es sind diejenigen Fotografen, die begriffen haben, dass Fotografie kein isolierter Medienbereich, sondern ein Bestandteil der allgemeinen visuellen Kultur ist, die auf ihre eigene Weise die Wirklichkeit um sich herum sieht und interpretiert. Obwohl die Theorie sowie die Kritik über eine ziemlich schwere Artillerie von Argumenten verfügen (unterstützt von Zitaten, die von den klassischen griechischen Philosophen bis hin zu den klassischen und den heutigen angesehenen Semiotikern reichen), bleiben die vorsichtigeren Interpreten doch vor dem Argument des Bildes immer etwas unentschlossen stehen, nie absolut sicher, worum es da eigentlich geht. Aus diesem Grunde drängt sich als Notwendigkeit die Rückkehr zum Ausgangspunkt auf, die Rückkehr zum vom Bild selbst ausgehenden Nachdenken über das Bild.

Das Verhältnis zwischen Bild und Text ist eine andere Frage. Die Bilder von Mare Milin (1973) und Petar Dabac (1942) sind oft mit Text, aber mit keinem Titel versehen. Der meist vom Autor selbst verfasste Text bildet einen weiten Rahmen der kontextuellen Ausrichtung des Bildes, was man aber mangels des konventionellen Titels nur als den Ausgangspunkt und keinesfalls als Bestimmung verstehen soll.

"Du - sagt der kleine Kristijan zum großen Petar - wirst nie alt werden, denn ich verwöhne dich so, dass du jeden Tag jünger wirst und, wenn du so jung wie ich bist, werden wir zusammen aufwachsen". Diese bildhaften Worte und das Bild ohne Worte stehen am Anfang des fotografischen Tagebuchs, das Petar Dabac (1942) im Herbst 1990 zu führen begann. Obwohl durch den Anfang bestimmt, erstreckt sich das Tagebuch über einen viel weiteren Zeit-Raum und lässt somit Zweifel über seinen eigentlichen Anfang und sein Ende aufkommen. Es gibt darin etwas von der Suche nach der verlorenen Zeit. Im (alp)traumartigen Chaos der sinnlichen Berührung mit der Wirklichkeit, die Baudrillard als "flackernd" bezeichnet, begann Dabac Fragmente dieser Wirklichkeit abzutrennen, um sie neu zusammenzusetzen und daraus Stück für Stück ein einmaliges tagebuchartiges Ganzes zu bauen, das dann in einem Moment auch einen Titel bekam: "Lieber Pero". In dieser tagebuchartigen Dokumentation hielt er Lebensfragmente fest: Freundschaft, Begegnungen, Liebe, Reisen, volle Teller und leere Gläser, Krieg, zufällige grafische Botschaften, Japan, der kleine Kristijan, die Mutter auf der

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