Angelika Kampfer - Ausgesetzte Zeit

Die Tradition der Bergbauern an der Schwelle zum globalen Denken. Die Villacher Künstlerin fotografierte Bergbauern im Kärntner Anteil des Nationalparks Hohe Tauern.

Angelika Kampfer - Ausgesetzte Zeit
Angelika Kampfer - Ausgesetzte Zeit
Angelika Kampfer - Ausgesetzte Zeit
Angelika Kampfer - Ausgesetzte Zeit

80 Bilder
Bildformat in cm: 28X28 und 38X38
Rahmengröße in cm: 50X65
Kurator: Angelika Kampfer

Bei ihrer fotografischen Technik verläßt sich Angelika Kampfer auf erprobte Verfahrensweisen. Sie arbeitet mit einer Mittelformatkamera, verwendet je nach Bedarf Stativ und Kunstlicht. Sie erhält damit optimale Bedingungen in bezug auf Schärfe, Detailtreue und generelle Abbildungsqualität. Auf dem Hintergrund der zeitgenössischen Fotografie ist nur die Verwendung von Schwarzweissmaterial auffällig, das eine deutliche Abstraktion von der Wirklichkeit erzeugt. Dies ist eines ihrer Mittel, um einer zu plakativen, einer hyperrealen Darstellung zu entgehen. Daran wird auch deutlich, daß es Angelika Kampfer nicht nur um die Dokumentation kleinster Details geht, sondern um die Transformation der konkreten Lebensumstände in eine allgemein gültige Aussage. Es ist keine getreue Abbildung, die uns hier entgegentritt, sondern durchaus konstruierte Bilder, die eine ambivalente Welt der Bergbauern zwischen Traditionsverhaftung und Modernität, Armut und „Lebenszufriedenheit“ vorstellt. Die Wahl des Hintergrundes, kleine Details wie Zeitungsausschnitte, elektrische Geräte, Landschaftseinblicke und natürlich der jeweilige Wohnbereich machen deutlich, daß es bei den Bildern nicht um romantische Rückbesinnung geht. Das gleichnamige Buch enthält einen Essay von Robert Gratzer

Ausstellungsorte:
Klagenfurt Apr 1999
Paris Nov 1998
Großkirchheim Jun 1998
Villach Oct 1997

 PRESSECLIPS:

 Angelika Kampfer
Ausgesetzte Zeit

Quelle: Vernissage
Datum: 01.Oktober 1997

Im Mittelpunkt der Dokumentation von Angelika Kampfer steht der Mensch, wie er lebt und arbeitet. Es ist kein nostalgischer Rückblick sondern ein Festhalten des traditionellen Lebens, wie es heute noch besteht, uns schon fremd geworden ist und morgen nicht mehr existieren wird - es ist eine beeindruckende Bestandsaufnahme und ein ausgezeichnetes Portrait unserer Alpenregion.


Fotos einer vergangenen Gegenwart

Quelle: Kleine Zeitung
Datum: 28.Oktober 1997
Autor: Erwin Hirtenfelder

Man muß kein Nostalgiker sein, um die Bilder von Angelika Kampfer zu lieben. Der Blick auf die Menschen ist stets ein liebevoller, spiegelt sich in zumeist fröhlichen Gesichtern, die sich vertrauensvoll der Kamera aussetzen. Anstelle von Voyeurismus vermitteln die Schnappschüsse Intimität, heben sich wohltuend ab vom täglichen Seelenstrip in den TV - Anstalten.


Aussetzen der Zeit

Quelle: Süddeutsche Zeitung
Datum: 01.März 1998

Vom Aussetzen der Zeit handeln alle Bände der von Kurt Kaindl betreuten Reihe, sie halten nationale Kultur fest in jenen Momenten, da sie am Verschwinden ist. Keine "romantische Rückbesinnung", aber ein Innehalten, das gerade die Elemente der Stilisierung, der Pose eigene Authentizität gewinnt: ein Dialog, bei dem sich der Abgebildete und Photograph/Betrachter ins Auge sehen.


 



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